Engagement für die Rettung der Rehkitze

Die Vereine „Wildtierhilfe Amerang e.V.“ und „Kitzdrohne Inntal e.V.“ vertreten von Herrn Manfred Schneebecke und Frau Brigitte Diebald stellten ihre Arbeit den Kindern aus den 3. und 4. Klassen der Grundschule Amerang in den Schulhäusern Schonstett und Amerang vor.

Mit anschaulichen Geschichten und Fantasiereisen brachten sie den Kindern die Situation der heimischen Wildtiere, insbesondere der Rehkitze nahe. Sie erhielten Informationen über die Lebensweise, die Ernährung und die Feinde unserer heimischen Rehe. Besonders die Gefahr für Rehkitze durch Mäharbeiten im Frühsommer beeindruckte die Kinder sehr. 

An dieser Stelle erklärten die Vertreter der Wildtierhilfe ihre Arbeit zur Rettung der Rehkitze vor dem Tod im Mähwerk. Drohnen, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet sind, fliegen die zu mähende Wiese ab, um Rehkitze aufzuspüren. Wenn ein Rehkitz als Wärmepunkt ausgemacht wurde, wird die Position des jungen Rehs durch Koordinaten an die Retter weitergegeben. Da an einem Morgen oft viele Wiesen kontrolliert werden müssen, fährt der Drohnenlenker anschließend gleich weiter zur nächsten Wiese. Die Retter transportieren das Kitz mit Grasbüscheln an den Wiesenrand – um keine Geruchsspuren an ihm zu hinterlassen. Dort wird das Kitz unter einem Korb in Sicherheit gebracht und erst wieder freigelassen, wenn die Wiese gemäht ist.

Vereine, wie „Wildtierhilfe Amerang e.V.“ oder „Kitzdrohne Inntal e.V.“, wollen den Bauern dabei helfen, kein Rehkitz zu verletzen oder gar zu töten. Dieses Angebot an die Bauern stellen sie kostenlos zur Verfügung.

Die Kinder der Klasse 3A kommentierten den Vortrag:

Elisabeth: „Mich hat am meisten fasziniert, dass die Helfer ihre Handschuhe mit Gras einreiben und Grasbüschel verwenden, um keine Gerüche am Rehkitz zu hinterlassen.“

Michael: „Mich hat beeindruckt, dass die Kitze 18-20 Stunden alleine im Gras liegen.“

Annalena: „Ich finde es ungewöhnlich, dass Rehkitze keinen Geruch haben.“

Tobias: „Es ist erstaunlich, dass Kitze mit vier Wochen bereits sehr schnell laufen können. Die Helfer nennen sie dann „Flitzekitze“.

Helena hat sich gemerkt: „Kitze wiegen kurz nach der Geburt ungefähr ein Kilo.“

Vielen Dank an die ehrenamtlichen Kitzretter für diesen bereichernden Vortrag.

Text: Claudia Pleyer und die Klasse 3A
Foto: Claudia Pleyer